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Ansicht unserer Innenhöfe im Althoffblock.
Ansicht Innenhof B

Der Althoffblock


Der Althoffblock - ein herausragendes Zeugnis Dortmunder Baugeschichte

Der Althoffblock gilt als bedeutendes und einzigartiges Zeugnis der Dortmunder Stadtbaugeschichte und verkörpert ein herausragendes Beispiel für die Reformarchitektur im Herzen des Ruhrgebiets. Seine Namensgebung erinnert an Dr. Hermann Althoff, (1899–1925) den Vorstandsvorsitzenden der Landesversicherungsanstalt (LVA) Westfalen (damals Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Westfalen), die bereits 1890 als Rentenversicherung für Arbeiter gegründet wurde.

Althoffblock um 1928 aus Süden betrachtet
Der Althoffblock in den 20er Jahren aus dem Süden betrachtet.
Signatur: 502-03_01-185; © Stadtarchiv Dortmund; Fotograf / Institution: Hansa Luftbild

Errichtet wurde der Althoffblock im Auftrag der Spar- und Bauverein Dortmund eG, einer Genossenschaft, die 1893 von Dortmunder Bürgern ins Leben gerufen wurde. Ihr zentrales Anliegen war es, in Zeiten großer Wohnungsnot bezahlbaren Wohnraum für die Arbeiter der umliegenden Industrieanlagen sowie für Angestellte zu schaffen. Im Geiste solidarischer Selbsthilfe sollten gesunde, gut belichtete und belüftete Wohnungen entstehen, die ein menschenwürdiges Leben ermöglichten.

Althoffstraße um 1928 in Richtung Süden betrachtet
Althoffstraße um 1928 in Richtung Süden betrachtet.
Urheber: Friedrich Schmieding © LWL-Medienzentrum für Westfalen

Die erste Bauphase begann 1913/14 auf einer freien Fläche südlich der Sonnenstraße. Bis in die 1930er Jahre hinein wurden in vier Bauabschnitten Blöcke errichtet. Alle im Stil der Reformarchitektur, die durch ihre klare Gliederung, funktionale Gestaltung und liebevollen Details überzeugen. So entstanden Wohnungen, die den hygienischen und sozialen Anforderungen der damaligen Zeit weit voraus waren und auch heute noch gesunde Wohnverhältnisse bieten.

Roseggerstraße Ecke Studtstraße in Richtung Süden betrachtet
Roseggerstraße Ecke Studtstraße in Richtung Süden betrachtet.
Urheber: Friedrich Schmieding © LWL-Medienzentrum für Westfalen

Ab Ende der 1920er Jahre erweiterte die Genossenschaft Spar- und Bauverein Dortmund die Bebauung nach Osten, indem sie dort nach demselben Konzept weitere Freiflächen nutzte. Dieser Ausbau war noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges abgeschlossen. Einzig der siebte Block zwischen der Steubenstraße und der Haenischstraße wurde erst in den 1950er Jahren fertiggestellt.

Die Planung lag 1913 in den Händen des Architekturbüros Düchting & Jaenisch. Besonders das Ensemble entlang der Althoffstraße stellt ein eindrucksvolles Beispiel Dortmunder Baukunst dar. Herausragend sind dabei die beiden markanten Torbögen schlichter Eleganz aus Ruhrsandstein sowie die kunstvoll gestalteten Hauseingänge: Jeder Eingang verfügt über eine individuell gestaltete Tür, die jedem Haus eine eigene Identität und dem Ensemble seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Beispiel einer Eingangstür.
zweites Beispiel einer Eingangstür.
drittes Beispiel einer Eingangstür.
viertes Beispiel einer Eingangstür.
fünftes Beispiel einer Eingangstür.
sechstes Beispiel einer Eingangstür.
siebtes Beispiel einer Eingangstür.
und noch ein Beispiel einer Eingangstür.
Ansicht verschiedener Türen in der Althoffstraße

Trotz einzelner baulicher Veränderungen in den letzten Jahren ist der Stil der Reformarchitektur an den Gebäuden und den liebevoll gestalteten Freiflächen bis heute deutlich erkennbar. Mit der jüngsten Aufnahme in die Denkmalliste der Stadt Dortmund sollte der historische und architektonische Wert des Althoffblocks nun auch offiziell gewürdigt werden und für kommende Generationen bewahrt bleiben.

Althoffstraße um 1928 in Richtung Norden betrachtet
Althoffstraße um 1928 in Richtung Norden betrachtet.
Urheber: Friedrich Schmieding © LWL-Medienzentrum für Westfalen
Althoffblock im März 2014, 100 Jahre nach Baubeginn aus dem Süden betrachtet.
Althoffblock im März 2014, 100 Jahre nach Baubeginn aus dem Süden betrachtet.
Urheber: Dieter Schütze
Samstag, 5. Juli 2025
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