Die Netiquette ist ein zusammengesetztes Kunstwort aus dem englischen Begriff Net (Netz, Netzwerk) und dem französischen Wort etiquette (Etikette, Umgangsform). Es bezeichnet die gesellschaftlich akzeptierten Regeln für das Verhalten im Internet (online). Für uns als Freunde des Althoffblocks soll es genauso im realen Leben (offline) gelten.
Während uns das faire Verhalten von Menschen untereinander seit den frühesten Kinderjahren eingeübt wurde, verstecken sich manche Menschen online hinter dem Computer und lassen dabei gelegentlich einige Hemmungen fallen. Man schaut dem Gegenüber dabei ja nicht in die Augen.
Eine Netiquette hilft, den Kommunikationspartner sowohl online (im sozialen Netzwerk) als auch offline (im wahren Leben) nicht zu kränken oder in persönliche Auseinandersetzungen zu verwickeln.
Internet-Grundsatz: Das Internet vergisst nichts! Alles, was durch die Netzwerkkarte des Computers ins Internet fließt, bleibt irgendwo gespeichert. Die Netiquette soll auch dazu dienen, Identitätsdiebstahl, Internetkriminalität, ungesetzliches Verhalten zu verhindern und persönliche Daten und die allgemeine Kommunikation möglichst zu schützen.
Verwenden Sie bei persönlichen Nachrichten eine Anrede und senden einen abschließenden Gruß. Schreiben Sie freundlich, höflich und entgegenkommend. Verzichten Sie auf Beleidigungen, Provokationen, Drohungen oder Verunglimpfungen gegenüber anderen. Bedenken Sie, dass auch online getätigte Beleidigungen strafrechtlich verfolgt werden können. Respektieren Sie die Meinungen anderer und äußern Sie Kritik nur konstruktiv, nicht destruktiv.
Eine korrekte Schreibweise (Groß- und Kleinschreibung, Kommasetzung, Grammatik, wenig verschachtelte Sätze) ist immer vorteilhaft und zeigt auch eine Art der gegenseitigen Wertschätzung.
Lesen Sie Ihre Texte abschließend nochmals Korrektur oder lassen Sie jemand anderen darüber schauen. Flüchtigkeitsfehler sind menschlich, doch Korrekturlesen vermeidet die gröbsten Fehler.
Weil bei der schriftlichen Kommunikation unsere Mimik und Gestik fehlen, kann man auch „Emojis“ hinzufügen. Diese verdeutlichen die gemeinte Intention etwas anschaulicher; besonders wenn Sprache allein missverständlich, ironisch, sarkastisch oder als Witz gemeint sein könnte. Sogar mit der normalen Tastatur ist das Erstellen eines Emojis halbwegs möglich (Kopf dabei nach links neigen):
GROSSBUCHSTABEN werden möglicherweise als Schreien verstanden und sollten nur selten und da wo es angemessen ist, verwendet werden. Bitte beachten: Wenn Sie etwas nicht direkt (von Angesicht zu Angesicht) sagen würden, schreiben Sie es bitte auch nicht online.
Erkundigen Sie sich bei persönlichen Mitteilungen darüber, ob es in Ordnung ist, dass Sie diese Mitteilung auch an eine andere Person weiterleiten. Möglicherweise war die Nachricht nur für Sie bestimmt. Es unterliegen sowohl geschriebene Texte, als auch angehängte selbstgemachte Fotos oder Videos dem Urheberrecht. Deswegen dürfen private Informationen nicht ungefragt weitergegeben werden. Das wäre eine massive Verletzung der Privatsphäre und der Sicherheit dieser Person.
Der Tatbestand des Identitätsdiebstahls kann eine Geld- oder Freiheitsstrafe nach sich ziehen. Zum Identitätsdiebstahl gehört: Das unerlaubte Weitergeben und Verbreiten von Vor- und Nachnamen, Wohnadressen, E-Mail-Adressen, Festnetznummern, Handynummern, Wohnadressen, Autokennzeichen, Kontonummern, Geburtsdaten, Berufen, Fotos oder Videos mit erkennbarem Gesicht, Tonaufnahmen, Passwörter oder andere Informationen, über die eine Person identifizierbar ist.
Geben Sie solche Daten über sich selber auch nicht unüberlegt preis!
Mittlerweile gibt es für solch strafbares Verhalten im Netz sogar einen Begriff: "Doxxing" oder "Doxing" (Dokumente stehlen und missbrauchen). Hinter dieser Online-Belästigung steckt die Absicht, das Opfer zu demütigen, zu schikanieren, zu belästigen, zu erpressen oder ihm anderweitig zu schaden. Dies kann für die Betroffenen über fingierte Katalogbestellungen oder Pizzalieferungen, bis hin zu Mobbing, Belästigung der Familie, Stalking, Anstiftung zu Gewalttaten oder Schlechtmachen beim Arbeitgeber führen.
Wollen Sie einer Gruppe von Leuten gleichzeitig schreiben, aber niemand davon soll die anderen E-Mail-Adressen erfahren, dann ist die Option BCC (Blind Carbon Copy) nützlich. Als Absender schicken Sie sich dabei die E-Mail selbst zu (To) und setzen alle anderen unter (BCC) ein. Senden Sie bitte niemandem unnötige Werbung oder irrelevanten Inhalt zu, denn solche sind meistens unerwünscht.
Wenn Sie neu auf einer Kommunikationsplattform sind, zum Beispiel in unserem Forum, bitte beobachten Sie zunächst eine Weile die Kommunikation der anderen. Vermeiden Sie es, Kommentare oder E-Mails unüberlegt zu kommentieren. Dadurch bekommen Sie bald ein Gefühl für die angemessene Netiquette. Wenn es explizit schriftlich verfasste Regeln wie diese hier gibt, werden sie an einer gut sichtbaren Stelle veröffentlicht.
Recherchieren Sie gründlich, bevor Sie online bestimmte Behauptungen aufstellen. Die Verlinkung zu Quellen schafft dabei Vertrauen. Überfordern Sie die anderen nicht mit zu langen, unnötigen, inhaltlich ausschweifenden und nebensächlichen Informationen.
Bevor Sie etwas über jemand anderen behaupten, sollten Sie sich selbst vorher drei Fragen stellen:
Wenn es geht, beantworten Sie eine kurze Anfrage direkt, nachdem Sie diese gelesen haben. Niemand erwartet von Ihnen ständig online zu sein; es kann also schon einmal einen Tag dauern, bis Sie eine E-Mail bzw. persönliche Nachricht beantworten. Bei langen und komplizierteren Anfragen, die Sie nicht sofort beantworten können, antworten Sie bitte zumindest, dass Sie bald ausführlicher antworten werden. Ignorieren Sie eine Nachricht nicht einfach ohne Grund. Das wirkt meist unhöflich und desinteressiert.
Unbedeutende Themen könnten ihren Adressaten veranlassen, künftig alle Nachrichten von Ihnen automatisiert als Junk-E-Mail (Spam) bewerten zu lassen. Auch vielleicht relevante E-Mails von Ihnen werden ihrem Adressaten dann nicht mehr im Posteingang angezeigt.
Fügen Sie in den Fließtext Ihrer E-Mail keine Fotos ein, denn einige E-Mail-Programme der Empfänger werden Probleme in der Darstellung haben. Fotos gehören in den Anhang einer E-Mail. Halten Sie dabei die Fotogrößen unter etwa 500 KB pro Foto. Fotos können und sollten mit kostenlosen Bildbearbeitungsprogrammen (z. B. Irfanview) in ihrer Farbtiefe (niemand braucht 16 Millionen Farbabstufungen) oder in ihrer Pixelauflösung dezimiert werden. Dadurch verkleinert sich die Bildgröße (in MB oder KB) drastisch. Manche E-Mail-Programme fragen vor dem Versenden auch nach, ob die angehängten Fotos verkleinert werden sollen.
Muss ein Text zusammen mit integrierten Fotos verschickt werden, so wandeln Sie ihn bitte vorher in ein PDF- Format um (Datei/Drucken/Print to pdf anstatt des Standarddruckers, Dateiname und Speicherort auswählen, dann drucken).
Halten Sie die Größe der gesamten E-Mail möglichst unter 2 MB.
Wenn Sie eine PDF – Datei veröffentlichen, zum Beispiel einer Behörde zukommen lassen wollen, achten Sie darauf, die Header – Informationen der Datei möglichst zu entfernen. Der Header einer PDF – Datei kann im Adobe Acrobat Reader unter "Datei"->"Eigenschaften…" besichtigt werden. Oft finden sich bereits im ersten Reiter "Beschreibung" sensible personenbezogene Daten. Zum Beispiel kann hier der Verfasser ausgelesen werden, oder mit welchem Programm die Datei erstellt wurde. Mit dem kostenlosen Programm "pdf24" unter Windows können Header – Informationen problemlos und leicht entfernt werden.
Das Vorführen einzelner Personen oder Gruppen in E-Mail-Verteilern, im Forum oder auf öffentlichen Veranstaltungen ist ein absolutes Tabu bzw. "No-Go".
"Pranger-Veranstaltungen" bzw. Diskussionen, die einem Tribunal nahekommen, haben auf Versammlungen nichts zu suchen.
Kommt es einmal zu vermeintlichen Verstößen gegen diese Netiquette, so sind klärende bzw. deeskalierende Gespräche im kleinen Rahmen unter Ausschluss der Öffentlichkeit anzustreben. Für ein solches Treffen eignet sich ein Gesprächsführer oder "Mediator" (kein "behördlicher" Mediator). Ansonsten sollten möglichst nur die beteiligten Personen anwesend sein.
Anlässlich notwendiger Gespräche über etwaige „Sanktionen“ wären extra dafür anberaumte Termine zu vereinbaren. Hiermit soll sichergestellt werden, dass einzelne Personen nicht in ihrer Ehre verletzt werden. Damit wird der Verlust des Ansehens im Rahmen der Öffentlichkeit weitgehend ausgeschlossen.
Regeln, die den Umgang miteinander in positiver Form, insbesondere auf Veranstaltungen, fördern:
Die Präsenzen der Freunde des Althoffblocks sollen eine sachliche Diskussion ermöglichen. Das funktioniert am besten durch einen respektvollen Umgang miteinander. Behandeln Sie andere Mitglieder, Nutzerinnen und Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Beachten Sie bitte, dass Sie es bei uns mit Menschen und nicht mit virtuellen Persönlichkeiten zu tun haben. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, sie soll jedoch nicht gegen geltendes Recht verstoßen oder unangemessen formuliert sein. Damit sich auch jeder an einer Diskussion beteiligen kann, verfassen Sie bitte Ihre Beiträge und Forentexte in Deutsch.
Wir behalten uns das Recht vor, Beiträge oder Inhalte, die gegen die Netiquette verstoßen, zu entfernen oder nicht freizugeben. Nutzerinnen und Nutzer, die wiederholt oder in besonderem Maße gegen unsere Regeln verstoßen, werden blockiert. Hasskommentare werden strafrechtlich verfolgt.
Jede Nutzerin, jeder Nutzer, jede AG ist für die selbst publizierten Beiträge selbst verantwortlich. Durch die Nutzung der Kommentarfunktionen in den Foren räumen Sie uns das Recht ein, Ihre Beiträge dauerhaft zu präsentieren und sie in redaktionell gestaltete Beiträge bzw. Themen einzuarbeiten. Inhaltliche Änderungen und Ergänzungen dieser Richtlinien behalten wir uns vor.
Liebe Besucherin, lieber Besucher, wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Meinung zu unserer Netiquette mitteilen möchten.